Gesundheit: Heuschnupfen und Sport –Trainingsanpassung bei starken Allergiesymptomen
- veronikabuchmann
- 2. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Wie du dein Training bei starken Allergiesymptomen anpassen kannst
Der Frühling bringt für viele nicht nur angenehmes Wetter, sondern auch die Herausforderung, mit Heuschnupfen-Symptomen umzugehen. Pollen, die durch die Luft fliegen, können zu verstopfter Nase, tränenden Augen und Atembeschwerden führen – was das Training draußen oft erschwert. Aber keine Sorge: Auch bei Heuschnupfen kannst du aktiv bleiben! Es erfordert nur ein paar Anpassungen in Bezug auf dein Training.
1. Warum Heuschnupfen die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann
Heuschnupfen führt zu einer Entzündung der Schleimhäute, die das Atmen erschwert. Besonders bei körperlicher Anstrengung kann dies zu schnellerer Müdigkeit, Atemnot und eingeschränkter Leistungsfähigkeit führen. Dein Körper muss während des Trainings nicht nur mit der Belastung, sondern auch mit den Allergenen in der Luft kämpfen. Das kann dazu führen, dass du schneller außer Atem gerätst oder dich schwächer fühlst als gewöhnlich.
2. Indoor-Aktivitäten als Alternative
Wenn du bei intensiven Allergiesymptomen Schwierigkeiten hast, draußen zu trainieren, ist es eine gute Idee, auf Indoor-Aktivitäten auszuweichen. Aktivitäten wie Yoga, Pilates oder gezieltes Krafttraining sind ideale Alternativen, da sie weniger auf die Atmung angewiesen sind und du in einem pollenfreien Raum bleibst.
Vorteile von Indoor-Training:
Pollenfreie Umgebung: In Innenräumen wirst du nicht den Pollen ausgesetzt, die Symptome wie Atemnot oder tränende Augen auslösen.
Kontrollierte Bedingungen: Du kannst Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Trainingseinheiten nach deinen Bedürfnissen steuern, ohne dich um äußere Einflüsse sorgen zu müssen.
3. Den richtigen Zeitpunkt wählen
Falls du gerne draußen trainierst, solltest du versuchen, zu den Zeiten zu trainieren, wenn die Pollenkonzentration in der Luft am niedrigsten ist. Das ist häufig früh am Morgen oder spät abends. Während des Tages, besonders zwischen 10 und 16 Uhr, sind die Pollenwerte am höchsten, was das Training draußen erschwert.
Tipp: Überprüfe täglich die Pollenvorhersage in deiner Region. Es gibt mittlerweile viele Apps, die dir genaue Werte für den Pollenflug liefern, sodass du den besten Zeitpunkt für dein Outdoor-Workout wählen kannst.
4. Intensität reduzieren
Heuschnupfen kann dein körperliches Wohlbefinden beeinträchtigen, besonders bei intensiven Sporteinheiten. Wenn du merkst, dass du bei starkem Heuschnupfen schneller außer Atem gerätst oder dich allgemein schwächer fühlst, reduziere die Intensität deines Trainings. Statt intensiven Intervalltrainings kannst du auf moderatere Aktivitäten wie zügiges Gehen oder leichtes Radfahren umsteigen.
Wichtig: Höre auf deinen Körper. Wenn du bemerkst, dass deine Symptome während des Trainings stärker werden, nimm dir eine Pause oder verringere die Belastung.
5. Atemübungen zur Unterstützung
Eine der größten Herausforderungen bei Heuschnupfen ist das Atmen, besonders während des Sports. Durch gezielte Atemübungen kannst du deine Lungenkapazität erhöhen und das Atmen während des Trainings erleichtern. Techniken wie die Bauchatmung oder tiefe Zwerchfellatmung können helfen, die Atemwege freizuhalten und den Luftfluss zu optimieren.
Atemübungen, die dir helfen können:
Bauchatmung: Atme tief in den Bauch und nicht in die Brust. So wird der Zwerchfellmuskel aktiv und die Atmung wird tiefer und effektiver.
Wechselatmung (Nadi Shodhana): Diese Atemtechnik aus dem Yoga hilft, das Gleichgewicht zwischen den Nasenlöchern zu fördern und die Atemwege zu beruhigen.
6. Zusätzliche Tipps
Medikamenteneinnahme: Falls du regelmäßig Antihistaminika einnimmst, stelle sicher, dass diese deine Leistung nicht beeinträchtigen. Besprich mit deinem Arzt, welche Medikamente für dich am besten geeignet sind, um Symptome zu lindern, ohne die sportliche Leistung zu schwächen.
Hygiene beachten: Nach dem Training im Freien solltest du dich gründlich duschen und deine Kleidung wechseln, um Pollen zu entfernen, die sich auf Haut und Haar absetzen können.
Fazit
Heuschnupfen muss nicht bedeuten, dass du auf Sport verzichten musst. Mit der richtigen Planung und Anpassung deines Trainings kannst du deine Fitness auch während der Pollenzeit aufrechterhalten. Achte auf den richtigen Zeitpunkt für Outdoor-Training, nutze Indoor-Alternativen, reduziere gegebenenfalls die Intensität und integriere Atemübungen, um dein Training so angenehm wie möglich zu gestalten. So bleibst du auch bei Heuschnupfen fit und gesund!
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Quellen:
1. Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI). “Allergischer Schnupfen: Symptome und Therapie.”
2. American College of Sports Medicine (ACSM). “Exercise and Allergies: How to Manage Symptoms.”
3. Mayo Clinic. “Hay fever: How to manage symptoms naturally.”
4. WebMD. “How to Manage Your Allergies and Exercise.”
5. National Institutes of Health (NIH). “Exercise and asthma: Managing physical activity with allergies.”
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