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Gesundheit / Ernährung: Welche Supplements sind sinnvoll – und welche nicht?

  • veronikabuchmann
  • 24. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Mai

Für Frauen & Männer im (Sport-)Alltag – mit Fokus auf Hormonbalance & Gesundheit


In der Welt der Nahrungsergänzungsmittel ist es leicht, den Überblick zu verlieren. Als Personaltrainerin und Sporttherapeutin werde ich oft gefragt:

„Brauche ich Supplements überhaupt?“

Die kurze Antwort: Nicht immer. Aber manchmal machen sie absolut Sinn.


In diesem Beitrag erfährst du:

  • Welche Supplements wirklich unterstützen

  • Welche häufig überbewertet (oder sogar überflüssig) sind

  • Worauf Frauen besonders achten sollten – gerade im Hinblick auf Hormone, Zyklus & Energiehaushalt



🟢 Sinnvolle Supplements (für die meisten Menschen)


1.Vitamin D3 (plus K2)

  • ✅ Wirkung: Immunsystem, Knochengesundheit, Hormonproduktion

  • 💡 Besonders wichtig bei Büroalltag, Winter, wenig Sonne

  • 🧬 Für Frauen: Unterstützt die Hormonbalance & PMS-Symptomatik


2.Magnesium

  • ✅ Wirkung: Regeneration, Schlaf, Nerven, Muskelkrämpfe

  • 💡 Ideal abends oder nach dem Training

  • 🧘‍♀️ Frauen profitieren besonders während der Lutealphase (Zyklushälfte vor der Periode)


3.Omega-3-Fettsäuren (EPA/DHA)

  • ✅ Wirkung: Entzündungshemmend, Herz-Kreislauf, Gehirnfunktion, Haut

  • 🧬 Frauen: Wirkt ausgleichend auf Prostaglandine (Zyklusschmerzen!), Hormonhaushalt

  • 🔵 Männer: Wichtig für Testosteronproduktion & Herzgesundheit


4.Protein (z. B. Whey oder veganes Eiweiß)

  • ✅ Wirkung: Muskelaufbau, Erhalt der Muskelmasse, Sättigung

  • 💡 Ideal für Sportler:innen, bei Stress & unregelmäßiger Ernährung


5.Probiotika

  • ✅ Wirkung: Darmgesundheit = Immunsystem + Hormonregulation

  • 🧬 Frauen: Besonders bei Östrogendominanz, PMS, Hautproblemen

  • 🔵 Männer: Für bessere Nährstoffaufnahme & Immunsystem



🟡 Optional sinnvoll – je nach Bedarf / Blutwerten


• Eisen / Ferritin

  • Nur bei nachgewiesenem Mangel – besonders Frauen mit starker Menstruation betroffen.


• B-Vitamine (v. a. B6, B12, Folat)

  • Unterstützen Energiehaushalt & Nerven – wichtig bei veganer Ernährung oder Stress.


• Ashwagandha (Adaptogen)

  • Hilft bei Stress, Cortisolreduktion, Schlafqualität – für Frauen & Männer.


• Kreatin

  • Nicht nur für Männer! Auch Frauen profitieren von mehr Power & Muskeldefinition, ohne „massig“ zu wirken.



🔴 Eher überflüssig oder sinnlos (für die meisten)


  • ❌ Fatburner / Thermo-Kapseln – kurzfristig wirksam, langfristig unnötig & oft mit Nebenwirkungen

  • ❌ Multivitamine „für alle“ – meist zu niedrig dosiert oder schlecht bioverfügbar

  • ❌ Detox-Produkte / Tees – teuer, aber der Körper entgiftet über Leber, Nieren & Haut – nicht über Wunderkapseln

  • ❌ Überdosis Zink / Vitamin C – bringt bei guter Ernährung keinen Extra-Boost, kann sogar kontraproduktiv sein



👩 Was Frauen besonders beachten sollten: Hormonbalance & Zyklus


Frauen stehen hormonell unter anderen Einflüssen als Männer – und brauchen teils andere Unterstützung:

  • Magnesium + B6: wirken PMS, Stimmungsschwankungen & Heißhunger entgegen

  • Omega-3 + Kurkuma: entzündungshemmend bei Zyklusschmerzen

  • Ashwagandha / Rhodiola: adaptogen, unterstützt Cortisolreduktion & Hormonbalance

  • Probiotika: unterstützen das Östrobolom (Bakterien, die Östrogen verarbeiten) – wichtig bei Akne, PMS, Gewichtsschwankungen

👉 Lass deinen Hormonstatus nicht raten – bei Unklarheiten sind Speichel- oder Bluttests über Fachpersonen sinnvoll.



🧔 Männerspezifisch: Fokus auf Testosteron & Zellschutz


  • Zink + D3: fördern Testosteronspiegel & Spermienqualität

  • Omega-3 + Astaxanthin: Zellschutz & Leistungsfähigkeit

  • Kreatin: Muskelkraft, mentale Leistungsfähigkeit



📝 Fazit:


Supplements sind kein Ersatz für Ernährung, Schlaf & Bewegung – aber ein wertvolles Werkzeug, wenn sie gezielt eingesetzt werden.


🔑 Frauen brauchen oft andere Mikronährstoffe – besonders im Hinblick auf Zyklus, Stress & hormonelle Balance.


🧬 Individuelle Beratung & ggf. Labordiagnostik sind der Schlüssel zur richtigen Supplement-Strategie.




Quellen & Studienlage:


Vitamin D3 & K2

  • Holick, M. F. (2007). Vitamin D Deficiency. New England Journal of Medicine.

  • Cashman, K. D. et al. (2016). Vitamin D deficiency in Europe: pandemic? The American Journal of Clinical Nutrition.


Magnesium

  • Gröber, U. et al. (2015). Magnesium in Prevention and Therapy. Nutrients.

  • Nielsen, F. H. (2018). Magnesium, inflammation, and obesity in chronic disease. Nutr Rev.


Omega-3-Fettsäuren

  • Calder, P. C. (2015). Marine omega-3 fatty acids and inflammatory processes: Effects, mechanisms and clinical relevance. Biochim Biophys Acta.

  • Håvard Bentsen (2017). Dietary omega-3 fatty acids and mental health in women. Women’s Health.


Protein-Supplementierung

  • Phillips, S. M. (2016). Nutritional supplements in support of resistance exercise to counter age-related sarcopenia. Adv Nutr.


Probiotika & Darm-Hormon-Achse

  • Clarke, G. et al. (2014). Gut microbiota: the neglected endocrine organ. Molecular Endocrinology.

  • Suez, J. et al. (2019). The pros, cons, and many unknowns of probiotics. Nature Reviews Gastroenterology & Hepatology.


Ashwagandha & Adaptogene

  • Lopresti, A. L. et al. (2019). A review of the effects of ashwagandha on the stress response. J Evid Based Integr Med.

  • Panossian, A., & Wikman, G. (2010). Effects of adaptogens on the central nervous system and the molecular mechanisms associated with their stress—protective activity. Pharmaceuticals.


Hormonbalance bei Frauen

  • Lara Briden, Period Repair Manual (Fachbuch, evidenzbasiert für Hormontherapie & Frauengesundheit)

  • Prior, J. C. (1998). Perimenopause: The complex endocrinology of the menopausal transition. Endocrine Reviews.


Kreatin (auch für Frauen)

  • Forbes, S. C. et al. (2022). Creatine supplementation during pregnancy and postpartum: A narrative review. Nutrients.

  • Candow, D. G. et al. (2021). Creatine Supplementation for Health and Clinical Diseases. Nutrients.


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